Basis-Grundbildung für unterstützende kaufmännische Aufgaben
B-Profil-Lernende verfügen am Ende ihrer Ausbildung über gute Kenntnisse in Textverarbeitung und Bürokommunikation und erledigen routiniert unterschiedlichste kaufmännische Arbeiten. Sie verstehen grundlegende wirtschaftliche Zusammenhänge. In der deutschen Sprache kommunizieren sie gewandt und sie verständigen sich in einer Fremdsprache. Die dreijährige Berufslehre schliesst mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis «Kaufmann/Kauffrau» ab.
- Sekundarschülerinnen und -schüler oder gute Realschülerinnen und -schüler, auch mit abgeschlossenem berufsvorbereitenden Schuljahr
- Freude am Lernen, selbständiges Lernen und Arbeiten, Leistungsbereitschaft, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Ausdauer, Neugier an Neuem, Freude an der schulischen kaufmännischen Ausbildung
- Sprachkenntnisse: Sowohl in der ersten Landessprache (Deutsch) wie auch in einer Fremdsprache (Französisch oder Englisch) gute mündliche und schriftliche Ausdrucksfähigkeit (in der Fremdsprachen Niveau A2 gemäss Gemeinsamem Europäischen Referenzrahmen für Sprachen)
- Interesse an Wirtschafts- und Gesellschaftsfragen, gute Leistungen in Mathematik, Abläufe erkennen und nachvollziehen können
- Im Tastaturschreiben ist kein Unterricht vorgesehen. Deshalb müssen die Lernenden bei Lehrbeginn das Zehnfingersystem beherrschen, damit sie den Leistungsanforderungen in der Schule und am Arbeitsplatz gerecht werden können. Nicht zuletzt sprechen ergonomische Gründe für diese grundlegende Kompetenz. Die bwd KBS bietet die Möglichkeit, den Vorkurs «Tastaturschreiben» vor Lehrbeginn zu besuchen; der Kurs wird jeweils im Oktober ausgeschrieben und dauert von Februar bis Juni.
- Die Website Anforderungsprofile.ch zeigt auf, welche schulischen Kompetenzen für die Ausbildung zur Kauffrau/zum Kaufmann EFZ besonders bedeutsam sind.
- Das Kompetenzraster der Erziehungsdirektion des Kantons Bern zeigt auf, welche Anforderungen beim Eintritt in die Berufslehre in den Fächern Deutsch und Mathematik vorausgesetzt werden.
Basis bildet ein vom Mittelschul- und Berufsbildungsamt genehmigter Lehrvertrag. Der Hauptteil des betrieblichen Wissens und Könnens wird bei der praktischen Arbeit im Lehrbetrieb erworben und mit dem Besuch von überbetrieblichen Kursen ergänzt.
Es gibt keinen Unterschied zwischen den Profilen.
Die Berufsfachschule vermittelt die theoretischen Grundlagen für das berufliche Handeln und fördert die Allgemeinbildung und Handlungskompetenzen. Kaufleute mit B-Profil erlernen eine Fremdsprache (Englisch oder Französisch) und erwerben breite Kenntnisse in «Information/Kommunikation/Administration».
Die Lernenden besuchen den Berufsfachschulunterricht im 1. und 2. Lehrjahr an zwei Tagen pro Woche und im 3. Lehrjahr an einem Tag.
Zusätzlich zum Pflichtunterricht können Lernende weitere schulische Angebote wie Förder- und Freifachkurse etc. nutzen.
In freiwilligen Sprachaufenthalten können neben der Vertiefung der Fremdsprachenkenntnisse auch wichtige soziale und persönliche Kompetenzen aufgebaut werden.
Nebst der Fachkompetenz in den Bereichen «Deutsch» und «Fremdsprachen», «Wirtschaft und Gesellschaft W+G», «Information/Kommunikation/Administration IKA» und «Sport» erweitern die Lernenden ihre Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenzen, damit sie über die notwendigen Handlungsinstrumente verfügen, um Situationen des Berufsalltags erfolgreich zu meistern.
Die Methodenkompetenzen umfassen
- effizientes und systematisches Arbeiten
- vernetztes Denken und Handeln
- erfolgreiches Beraten und Verhandeln
- wirksames Präsentieren
Zu den Selbst- und Sozialkompetenzen gehören
- Leistungsbereitschaft
- Kommunikationsfähigkeit
- Teamfähigkeit
- Umgangsformen
- Lernfähigkeit
- ökologisches Bewusstsein
Lehrjahr (durchschnittliche Anzahl Lektionen/Woche) |
1. | 2. | 3. | Total |
Deutsch (D) | 4 | 3 | 2 | 360 |
Englisch (E) oder Französisch (E) | 3 | 3 | 2 | 320 |
Information/Kommunikation/Administration (IKA) | 4 | 5 | 360 | |
Wirtschaft und Gesellschaft (W+G) | 4 | 3 | 3 | 400 |
Überfachliche Kompetenzen (üfK) | 1 (integriert in IKA) |
40 | ||
Vertiefen und Vernetzen (V+V) | 2 (integriert in IKA und W+G) |
80 | ||
Selbständige Arbeit (SA) | 1 (integriert in D) |
40 | ||
Sport | 2 | 2 | 1 | 200 |
Total Lektionen | 18 | 18 | 9 | 1’800 |
Unterschied zwischen B- und E-Profil
Im B-Profil wird der Bereich «Information, Kommunikation und Administration» (IKA) stärker gewichtet als im E-Profil. Im E-Profil wird dagegen der Bereich «Wirtschaft und Gesellschaft» (W+G) vertieft behandelt und es kommt eine zweite Fremdsprache dazu.
Ausbildungsstart | 1. Lehrjahr | 2. Lehrjahr | 3. Lehrjahr |
2020 | Montag und Dienstag | Montag und Dienstag | Montag |
2021 | Donnerstag und Freitag | Donnerstag und Freitag | Freitag |
2022 | Montag und Dienstag | Montag und Dienstag | Montag |
Links
Grundlagendokumente der Schweizerischen Konferenz der kaufmännischen Ausbildungs- und Prüfungsbranchen
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI